Nachhaltigkeitsreporting braucht valide Produktionsdaten. gboMES liefert Umweltkennzahlen wie Energieverbrauch, Ausschuss und Ressourceneffizienz – als Basis für ESG-Reporting.
Nachhaltigkeitsreporting – warum es jetzt relevant ist
Die regulatorischen Anforderungen im Bereich Nachhaltigkeit steigen deutlich. Mit der CSRD verpflichtet die EU schrittweise auch mittelständische Unternehmen, ab dem Geschäftsjahr 2025 über ihre Nachhaltigkeitsleistung zu berichten. Ziel ist ein transparenter Einblick in ökologische, soziale und unternehmerische Verantwortung (ESG: Environmental, Social, Governance).
Für produzierende Unternehmen spielt insbesondere der Umweltbereich („E“) eine zentrale Rolle. Hier müssen konkrete Kennzahlen zur Umweltwirkung ausgewiesen werden, darunter Energie- und Ressourcenverbrauch, CO₂-Emissionen, Energieeffizienz, Materialeinsatz, Abfallmengen, Recyclingquoten sowie Emissionen aus Prozessen und Anlagen. Viele dieser Daten existieren bereits im Unternehmen – allerdings verteilt über verschiedene Systeme und häufig ohne Integration. Genau hier entfaltet ein MES-System sein Potenzial.
Nachhaltigkeitsreporting verstehen: Vom Narrativ zur Kennzahl
Glaubwürdiges ESG-Reporting basiert nicht auf Absichtserklärungen, sondern auf belastbaren Fakten. Für produzierende Betriebe bedeutet das: Nachhaltigkeit beginnt im Shopfloor, nicht im Reporting-Tool. Energieverbrauch, Materialeinsatz, Ausschuss oder Prozesszeiten entstehen direkt in der Fertigung. Ein MES wie gboMES wird hier zum entscheidenden Datenlieferanten – nicht als ESG-System, sondern als präzise Messinstanz im laufenden Produktionsprozess.
Welche Umweltdaten liefert gboMES?
MES-Systeme fungieren als Sensorik der Produktion. gboMES erfasst, verknüpft und dokumentiert alle relevanten Produktionsdaten, die sich nahtlos mit Umweltkennzahlen verknüpfen lassen. Dazu gehören Energieflüsse, Materialbewegungen, Ausschussdaten, Prozessparameter, Anlagen- und Werkzeuginformationen sowie Leistungskennzahlen der Produktion.
Warum diese Daten entscheidend sind
Frameworks wie GRI, ESRS E1 oder der DNK verlangen konkrete, quantitative Angaben – keine Schätzwerte. gboMES liefert genau diese belastbaren und prüfbaren Informationen.
Beispiele für wichtige Datenkategorien und ihre ESG-Bedeutung:
• Energieverbrauch: Maschinenlaufzeiten, Leerlaufzeiten und Verbrauch pro Auftrag bilden die Basis für Energieeffizienz- und Emissionskennzahlen.
• Rohstoffe und Materialien: Materialeinsatz, Ausschussquoten und Recyclinganteile ermöglichen die Bewertung von Ressourceneffizienz und Materialkreisläufen.
• Abfall und Nacharbeit: Ausschussmengen, Nacharbeitszeiten und Ursachenanalysen zeigen Optimierungspotenziale.
• Prozessparameter: Temperatur, Druck, Zykluszeiten und Prozessenergie sind Indikatoren für Prozessoptimierung und CO₂-Minderung.
• Anlagen- und Werkzeugdaten: Laufzeiten, Wartungszyklen und Verschleißdaten tragen zur Bewertung von Langlebigkeit und Ressourcenschonung bei.
• Produktionsleistung: Ausstoß, Taktzeiten und Auslastung sind wesentliche Effizienzkennzahlen.
Diese Daten entstehen automatisiert, kontinuierlich und ohne Zusatzaufwand. Sie sind objektiv, vergleichbar und auditfähig – genau das, was Nachhaltigkeitsberichte benötigen.
Für welche Reporting-Standards sind MES-Daten relevant?
Die in gboMES erhobenen Produktionsdaten lassen sich in zahlreiche gängige Reporting-Frameworks integrieren. Typische Einsatzbereiche:
• CSRD / ESRS E1: Energieverbrauch, Ausschuss, Materialeffizienz
• GRI 302 / 305: Energie- und Emissionskennzahlen pro Produktionseinheit
• ISO 50001: Energieflüsse, Leerlaufzeiten, Maschinenverbrauch
• DNK: Ressourcenschonung, Abfallvermeidung
• CDP: Teile von Scope-1-Emissionen aus Produktionsprozessen
MES-Daten decken damit den operativen Kern der Umweltberichterstattung ab – nicht vollständig, aber unverzichtbar.
Was gboMES leisten kann – und was nicht
Ein MES ist kein ESG-Reporting-Tool, und das sollte auch klar kommuniziert werden. Ein vollständiger Nachhaltigkeitsbericht benötigt Informationen aus vielen Bereichen: Einkauf, Personal, Finanzen, Lieferkette und mehr.
gboMES liefert den messbaren, objektiven Unterbau für den Umweltbereich („E“ in ESG). Dazu gehören Energieverbrauch und Effizienz in der Fertigung, Materialeinsatz und Ausschuss sowie detaillierte Prozess- und Produktionsdaten.
Oder kurz: Ein ESG-Bericht entsteht nicht im MES – aber ohne MES fehlen entscheidende Fakten aus der Produktion.
Wie gboMES Nachhaltigkeit operativ unterstützt
• Maschinendatenerfassung (MDE): Erfasst Energieflüsse, Laufzeiten und Stillstände als Basis für Effizienzkennzahlen.
• Prozessdatenerfassung (PRZ): Dokumentiert verbrauchsnahe Prozesswerte wie Druck oder Temperatur.
• Material- und Ausschusserfassung: Macht Ressourcenverbrauch und Verluste in Echtzeit transparent.
• Dashboards und Reports: Visualisieren Umweltkennzahlen über alle Fertigungsbereiche hinweg.
• Schnittstellen zu ESG- und ERP-Systemen: Bieten nahtlose Integration in übergeordnete Nachhaltigkeitsprozesse.
5 Empfehlungen für nachhaltige Produktionsdatennutzung
- Frühzeitig starten – auch kleine Datenmengen schaffen Mehrwert für Berichte und Optimierungen.
- Relevante Kennzahlen definieren – legen Sie fest, welche Daten regelmäßig ausgewertet werden.
- Datenqualität absichern – nur präzise Werte ermöglichen glaubwürdige Kommunikation.
- MES-Daten gezielt verknüpfen – integrieren Sie sie in Ihr ESG-Reporting-System.
- Transparenz nutzen – machen Sie Nachhaltigkeit im Unternehmen sichtbar und steuerbar.
Fazit
Nachhaltigkeitsreporting ist mehr als die Erstellung eines Berichts – es lebt von der Datentiefe und Prozessintelligenz des Unternehmens. Ein MES wie gboMES ersetzt keine ESG-Plattform, liefert aber den entscheidenden Umwelt-Datenbaustein: objektiv, automatisiert und direkt aus dem Produktionsalltag. So entsteht aus Transparenz Effizienz – und aus Messbarkeit echte Nachhaltigkeit.





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