Transparente Prozesse als Schlüssel zur Wettbewerbsfähigkeit
Ein MES schafft die notwendige Transparenz in der Fertigung: Es liefert Echtzeitdaten zu Maschinenzuständen, Durchlaufzeiten und Materialverbräuchen. Das ermöglicht eine vorausschauende Produktionsplanung, schnellere Reaktion auf Störungen und eine fundierte Grundlage für kontinuierliche Prozessverbesserung.
Integration in bestehende Systemlandschaften
Gerade in der Druck- und Verpackungsindustrie ist die IT-Landschaft häufig heterogen. Ein modernes MES muss daher nicht nur branchenspezifisch skalierbar sein, sondern sich auch reibungslos in bestehende ERP-, BDE- oder Qualitätsmanagementsysteme einfügen. Ziel ist eine durchgängige Datenbasis entlang der gesamten Wertschöpfungskette – vom Auftrag bis zur Auslieferung.
Mensch und Technologie gemeinsam denken
Die Digitalisierung der Produktion ist kein rein technisches Projekt. Der Erfolg hängt maßgeblich davon ab, ob die Mitarbeitenden den Wandel mittragen. Daher ist Changemanagement ein kritischer Erfolgsfaktor: Die frühe Einbindung der Belegschaft, zielgerichtete Schulungskonzepte und klare Kommunikation der Ziele schaffen Akzeptanz und Motivation. Besonders wirksam ist der Aufbau sogenannter Key User, die als Schnittstelle zwischen Software, Shopfloor und Management agieren.
Nachhaltigkeit und Ressourceneffizienz
Ein MES trägt zudem aktiv zur Nachhaltigkeit bei: Durch weniger Ausschuss, effizienteren Ressourceneinsatz und präzisere Planung können Unternehmen ihren ökologischen Fußabdruck deutlich reduzieren – ein zunehmend relevanter Faktor auch für Kunden und Geschäftspartner in der Verpackungsbranche.
Fazit
Die Digitalisierung der Produktion in der Print- und Packaging-Branche ist kein Nice-to-have, sondern ein strategischer Erfolgsfaktor. Mit einem leistungsfähigen MES lassen sich nicht nur Prozesse steuern, sondern Effizienzpotenziale gezielt heben – vorausgesetzt, Technik und Menschen werden gleichermaßen berücksichtigt.
Mehr zur erfolgreichen Einführung eines MES in der Print- und Packaging-Industrie finden Sie in unserem Whitepaper:
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Nachhaltigkeitsreporting – warum es jetzt relevant ist
Die regulatorischen Anforderungen an Nachhaltigkeit steigen spürbar. Mit der CSRD verpflichtet die EU schrittweise auch mittelständische Unternehmen, über ihre Nachhaltigkeitsleistung zu berichten, beginnend mit Geschäftsjahren ab 2025.
Ziel ist ein transparenter Einblick in die ökologische, soziale und unternehmerische Verantwortung (ESG = Environmental, Social, Governance).
Besonders relevant für produzierende Unternehmen ist dabei der „E“-Bereich (Environmental). Hier müssen konkrete Kennzahlen zur Umweltwirkung des Betriebs ausgewiesen werden, etwa zu:
- Energie- und Ressourcenverbrauch
- CO₂-Emissionen und Energieeffizienz
- Materialeinsatz, Abfallmengen und Recyclingquoten
- Emissionen aus Prozessen und Anlagen
Diese Daten existieren oft bereits im Unternehmen, verteilt über viele Systeme, teilweise manuell und selten integriert. Hier liegt das Potenzial eines MES-Systems.
Nachhaltigkeitsreporting verstehen: Vom Narrativ zur Kennzahl
Ein glaubwürdiger ESG-Bericht lebt nicht von Zielen, sondern von messbaren Fakten. Für produzierende Betriebe bedeutet das: Nachhaltigkeit beginnt im Shopfloor, nicht im Reporting-Tool.
Gerade in der Produktion werden entscheidende Umwelteinflüsse erzeugt – Energieverbrauch, Materialeinsatz, Ausschuss, Prozesszeiten.
Ein MES wie gboMES wird damit zum Datenlieferanten für Nachhaltigkeitsstrategien – nicht als ESG-System, sondern als präzise Messinstanz im Produktionsprozess.
Welche Umweltdaten liefert gboMES?
MES-Systeme sind die „Sensorik“ der Produktion. gboMES erfasst, verknüpft und dokumentiert produktionsrelevante Daten, die sich unmittelbar mit ökologischen Kennzahlen verbinden lassen.
Warum diese Daten entscheidend sind
Nachhaltigkeitsframeworks wie GRI, ESRS E1 oder DNK verlangen konkrete quantitative Angaben – keine Schätzwerte. Genau hier liefert gboMES belastbare, prüfbare Informationen aus erster Hand.
Bereich – Beispielhafte Daten – Bedeutung für ESG
| Bereich |
Beispielhafte Daten |
Bedeutung für ESG |
| Energieverbrauch |
Maschinenlaufzeiten, Leerlaufzeiten, Energieverbrauch pro Auftrag |
Grundlage für Energieeffizienz- und Emissionskennzahlen |
| Rohstoffe & Materialien |
Materialeinsatz, Ausschussquoten, Recyclinganteile |
Bewertung von Ressourceneffizienz und Materialkreisläufen |
| Abfall & Nacharbeit |
Ausschuss je Linie, Nacharbeitszeiten, Ausschussursachen |
Nachweis über Abfallmengen und Optimierungspotenziale |
| Prozessparameter |
Temperatur, Druck, Zykluszeit, Energieverbrauch |
Indikatoren für Prozessoptimierung und CO₂-Minderung |
| Anlagen- & Werkzeugdaten |
Laufzeiten, Wartungszyklen, Verschleißdaten |
Beitrag zur Langlebigkeit und Ressourcenschonung |
| Produktionsleistung |
Ausstoß, Taktzeiten, Auslastung |
Effizienzindikator pro Produkt oder Auftrag |
Diese Daten entstehen kontinuierlich, automatisch und ohne Zusatzaufwand. Sie sind objektiv, vergleichbar und auditfähig – genau das, was Nachhaltigkeitsberichte fordern.
Für welche Reporting-Standards sind MES-Daten relevant?
MES-Daten aus gboMES können in mehrere gängige Reporting-Frameworks integriert werden – als Teil der Umweltberichterstattung:
| Framework / Standard |
Typisch nutzbare MES-Daten |
| CSRD / ESRS E1 |
Energieverbrauch, Ausschuss, Materialeffizienz |
| GRI 302 / 305 |
Energie- und Emissionskennzahlen pro Produktionseinheit |
| ISO 50001 |
Energieflüsse, Leerlaufzeiten, Verbrauch je Maschine |
| DNK |
Daten zu Ressourcenschonung, Abfallvermeidung |
| CDP |
Teilweise: Scope-1-Daten aus Produktionsprozessen |
Was gboMES leisten kann – und was nicht
Ein MES ist kein ESG-Reporting-Tool, und das sollte auch nicht suggeriert werden. Ein vollständiger Nachhaltigkeitsbericht erfordert Daten aus vielen Quellen: Einkauf, Personal, Finanzen, Lieferkette.
gboMES konzentriert sich auf das, was messbar ist:
„Ein vollständiger ESG-Bericht entsteht nicht im MES – aber ohne MES fehlen entscheidende Fakten aus der Produktion.“
Empfehlungen für nachhaltige Produktionsdatennutzung
- Frühzeitig beginnen: Auch kleine Datenmengen schaffen Mehrwert.
- Kennzahlen definieren: ESG-relevante Produktionsdaten festlegen.
- Datenqualität sichern: Präzise Daten sind entscheidend.
- MES-Daten verbinden: Umweltkennzahlen in ESG-Tools exportieren.
- Transparenz intern nutzen: Nachhaltigkeit als Führungsinstrument.
Fazit
Nachhaltigkeitsreporting ist kein reines Reporting-Thema, sondern eine Frage der Datentiefe und Prozessintelligenz. Ein MES wie gboMES ersetzt keine ESG-Plattform – doch es liefert den entscheidenden Umwelt-Datenbaustein: objektiv, automatisiert und integriert in den Produktionsalltag.
So entsteht aus Transparenz Effizienz – und aus Messbarkeit echte Nachhaltigkeit.
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